Katrin (52) „Seit 60 Tagen rauchfrei“

Erfolgsgeschichten mit dem Rauchen aufgehört

Hallo,

ich bin 52 Jahre alt, weiblich und habe seit meinem 14. Lebensjahr, also 38 Jahre lang, geraucht. Ich habe zwei Kinder, die leider auch rauchen (bei so einer Mutter als Vorbild) und auch während der Schwangerschaft – reduziert – geraucht.

Seit 32 Jahren bin ich Mitglied in verschiedenen Fitnessstudios, wo ich mindestens 3mal in der Woche Sport – auch Ausdauersport – getrieben habe. Mit meinem Hund ging und gehe ich lang spazieren. Beim Sport und bei meinen Spaziergängen hatte ich nie das Gefühl, wenig Luft zu haben. Nach dem Sport raus aus dem Studio und sofort eine Kippe angesteckt. Die letzten Monate schämte ich mich, wenn mich andere beim Rauchen sahen, so dass ich immer nur drei oder vier Züge (um meine Sucht zu befriedigen) genommen und anschließend die Zigarette ausgedrückt habe. Meine erste Zigarette morgens habe ich sofort nach dem Aufstehen geraucht, was ich immer eklig fand. Ich konnte aber nicht anders.

Aufgehört zu rauchen habe ich vor 60 Tagen und zwar sehr spontan. Anlass war mein alle zwei Jahre stattfindender Gesundheitscheck bei meiner Ärztin, die übrigens auch Raucherin ist. Bei der Ergebnisbesprechung fragte ich meine Ärztin, wie es um ihr Rauchen steht und sie erzählte mir, dass sie auf „gesunde“ Zigaretten, mit weniger Teer, keinen Parfümstoffen und weniger Nikotin umgestiegen ist. Ich wusste nicht einmal, dass es diese Zigaretten gab und nahm mir eine für die Nachhausefahrt mit. Diese habe ich gleich nach dem Arztbesuch geraucht und mir gedacht, die muss ich auch kaufen, schmecken gar nicht schlecht. Als ich die Zigarette ausdrückte dachte ich mir, spinnst Du? Jetzt willst Du noch auf „gesunde“ Zigaretten umsteigen? Seit diesem Zeitpunkt habe ich keine Zigaretten mehr angefasst.

Die ersten 5 Tage waren easy. Da dachte ich noch, hätte ich doch früher aufgehört. Dann fingen die Probleme an: Pickel ohne Ende, Bauchschmerzen und Blähungen wie verrückt, der ganze Mundraum – jetzt schon das dritte Mal – entzündet, das Gehirn wie flüssig bis hin zur depressiven Verstimmung, ab und zu Nasenbluten, schlechte Laune und natürlich etwas mehr Speck auf den Rippen. Wenn ich merkte, dass mein Gehirn matschig wurde, bin ich zum Sport (meistens 6 mal in der Woche) und habe mich beim Spinning abgestrampelt. Danach fühlte ich mich immer hervorragend. Früher dachte ich immer, ich habe viel Luft – trotz rauchen. Meine jetzige Kondition ist unfassbar gut.

Mein Essen besteht meistens aus Hähnchen und Salat. Abends lasse ich fast immer die Kohlehydrate weg, damit ich nicht zu sehr aus dem Leim gehe. Die Entzugserscheinungen werden besser, sind aber immer noch vorhanden. Der Kopf ist nicht mehr so oft matschig, ich kann tief durchatmen bis in die Fußspitzen, ohne einen Hustenanfall zu bekommen, die unreine Haut bessert sich zusehends, das Verlangen nach einer Zigarette wird immer weniger, mein Geruchssinn ist so was von gut, das Essen schmeckt besser, die Blähungen sind weg und ich bin unglaublich stolz auf mich.

Ganz sicher werde ich keine Zigaretten mehr anrühren, denn diese ganze Tortur möchte ich nicht noch einmal mitmachen. Meine Nichtraucherfreunde ermuntern mich, die Raucherfreunde sagen immer, wer weiß, wie lange Du das durchhälst? Ich glaube, das ist der Neid. Davon lasse ich mich nicht beeinflussen.

Ich freue mich auf die nächste Urlaubsreise in die Türkei. Ich bedauere die Raucher, die 4 Stunden während des Fluges Entzug haben werden, am Flughafen in den Glaskäfigen stehen und rauchen und stinken. Ich brauche das nicht mehr.

Mit freundlichen Gruessen / Best regards

Karin

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