Hallo, ich bin Angie, bin 24 und habe 9 Jahre
lang geraucht.
Bei unserer Abschlussfahrt der 9. Klasse hab ich angefangen aus purer
Dummheit und Gruppenzwang, obwohl ich bis dato einer der schlimmsten
Gegner des Rauchens war (Meine Mutter ist Kettenraucherin u. vertilgt
locker 3 Schachteln am Tag) Ich rauchte ca. 20 Zigaretten am Tag, mal
mehr, mal weniger.
Das erste was ich in der Früh nach dem
Aufstehen getan habe war eine zu rauchen! Ohne wäre es nicht gegangen. Ob
ich krank war, oder am Tag vorher 2 Schachteln geraucht hatte spielte bei
mir keine Rolle. Ich rauchte quasi "immer"!
Vor 3 od. 4 Jahren hatte ich schon mal das Bedürfnis aufzuhören.
Ich schaffte es 4 Tage lang u. dann hab ich wieder angefangen u. bis jetzt
nie wieder probiert aufzuhören. In letzter Zeit versuchte ich allerdings
es schon zu reduzieren, hat auch toll geklappt für
2 Tage, hat sich dann aber wieder auf die normale Dosis eingestellt. Also
half nur noch eines: GANZ AUFHÖREN!
Warum wollte ich aufhören: Ich hatte Probleme mit der Atmung, hatte Angst
schneller zu altern, sehr schlechte Haut, naja... es kostete auch eine
ganz Menge u. ich kam mir das erste mal seitdem ich rauche immer wieder
irgendwie von Nichtrauchern ausgegrenzt u. verachtet vor, zudem starb eine
nähere Verwandte vor einem Jahr an Lungenkrebs.
Am Montag, dem 16.10.,
beschloss ich das Buch von
Allen Carr "Endlich Nichtraucher" endlich mal ganz zu Ende zu lesen.
Ich laß es in einem Zug zu Ende, rauchte die vermeintlich
LETZTE u. ging schlafen. Am nächsten Morgen war natürlich die Erste sehr
verlockend u. auch schwer sie nicht zu rauchen aber es ging. Leider wurde
ich am Abend rückfällig, als ich zum Kaffee zu
meiner Mama ging. Von da an strich ich erst mal die
morgend - u. abendlichen Rituale mit meiner
kettenrauchenden Mama.
Ab Dienstag (17.10) habe ich außer einer Schachtel
Kräuterretten, keine normale Zigarette mehr
geraucht. Bei mir ist die psychische Abhängigkeit sehr stark... ich kann
mich in der Arbeit kaum konzentrieren, bin sehr gereizt, gleich aggressiv
u. unwahrscheinlich sensibel.
Heute war es sehr schlimm u. ich wollte mir Rat aus der Apotheke holen.
Die nette Apothekerin hat mir diese Internetseite als Tip gegeben u. es
hat mir auch ein bißchen geholfen. Ich hoffe jeden Tag, diesen Tag zu
überstehen und irgendwann aufzuwachen u. einfach nicht mehr an Zigaretten
denken zu müssen.
Ich rede viel mit Exrauchern über ihre Zeit
der Entwöhnung u. kann nur hoffen, dass ich
irgendwann auch da stehe u. sage: " Es war die beste Entscheidung meines
Lebens. Ich fühle mich besser, gesünder, freier.....!" Bis jetzt kann ich
es nämlich noch nicht so recht ... aber ich will einfach noch nicht so
einfach aufgeben, jetzt wo ich doch schon eine Woche ohne Rauch hinter mir
habe. Ich werde das NIKOTINMONSTER besiegen...........
Ich wünsche allen Leidensgenossen viel Glück
u. ganz viel Durchhaltevermögen!
Gruss
Angie