Ich rauche bereits seit 12 Jahren
und in den letzten Wochen habe ich haufenweise Versuche gestartet,
einen absoluten Rauchstop einzulegen. Immer wieder habe ich mir gesagt, ab
morgen hörst du auf zu rauchen. Natürlich ist es
immer wieder gescheitert.
Meistens während der
Arbeitszeit, wo ich immer wieder nach der Zigarette
gegriffen habe. Nach der Zigarette hatte ich natürlich ein verdammt
schlechtes Gewissen und sagte mir gleich wieder: "OK. Morgen halt ein
neuer Versuch". Das Spielchen dauerte bestimmt 3
Wochen lang an.
Nun aber bin ich einen Schritt weiter. Ich habe durchgehalten.
Dies ist nun mein dritter Tag ohne Zigarette. Nicht
viel, aber immerhin ein riesiges
Erfolgserlebnis für mich.
Problem an der
Rauchsucht ist nun
mal
,
das
s man viele schöne und gemütliche Momente im
Leben mit der Zigarette in Verbindung bringt. Das Hauptproblem bei der
Rauchentwöhnung ist meiner Meinung nach nicht so sehr die körperlichen
Entzugserscheinungen
, sondern vielmehr die
psychischen. Der Gedanke daran
, das
s
man
einige Moment
nicht mehr erleben wird
:
nie wieder
gemütlich mit Freunden beim Bierchen raucht...usw.
Klar gesagt: man hat Depressionen eine Art Trauer,
etwas verloren zu haben. Dabei treten die Dinge, die man beim Nichtrauchen
gewinnt, erstmal wieder total im Hintergund. Ganz schnell kommt es dann
wieder so, dass man sich
sagt: OK, eine kann ich ja, dann werde ich halt
Gelegenheitsraucher und rauche nur zu besonderen Anlässen.Aber das
klappt niemals, weil man schon nach kurzer Zeit
wieder seine Tagesration wie bisher qualmt.
Ich habe mir zur Rauchentwöhnung nun folgende Taktik ausgedacht. In den
ersten Wochen bekämpfe ich die körperlichen Entzugserscheinungen mit
Nikotinkaugummis. Mir persönlich hilft es sehr die körperlichen Sym
ptome
zu mildern.
Problem Nummer zwei ist natürlich der
Gedanke etwas
verloren zu haben,
das einem viele schöne und gemütliche Momente
beschert hatte. Diesen bekämpfe ich mit dem positiven Blick in
die Zukunft
. Dass ich mich ab und zu mit einer
Kräuterzigarette belohnen
werde
, sobald ich es geschafft habe
, das Nikotin aus meinem Körper zu
kriegen.
Kräuterzigaretten sind natürlich auch nicht gesund
-
aber sie enthalten kein
Nikotin.
Und das Nikotin ist ja schließlich die Substanz
, die einen dazu verleitet
zur Kippe zu greifen.
Vielleicht verspüre ich sobald das Nikotin über längere Zeit aus meinem
Körper ist, überhaupt keine Lust mehr, überhaupt irgendwas zu
Rauchen. Aber das kann ich jetzt noch nicht sagen, jedenfalls beruhigt
der Gedanke an eine Kräuterzigarette in einer gemütlichen Stunde, mein
psychisches Verlustdenken auszuschalten.
Ja und mit dieser Denkweise ist es jetzt bereits immerhin mein dritter Tag
ohne Kippe.
Zwar mit Nikotinkaugummi, aber ich habe erkannt, dass die
Nikotinsucht viel stärker ist, als ich mir je eingestehen wollte.