Mein Name
ist Christian, ich bin 26 und rauchte
seit ich 16 war. Ursprünglich war ich
Partyraucher, doch dann begann ich, mein
ganzes Leben als Party zu
betrachten... zuletzt rauchte ich
täglich eine Schachtel, und an
Abendveranstaltungen eine zweite.
Letzten
Endes haben verschiedene Dinge dazu
geführt, dass ich endgültig aufgehört
habe zu rauchen:
1. Ich
hatte eine Erkältung und einen sehr
starken Husten, mußte aber dennoch
rauchen, ich habe bei jedem Zug
gehustet, brauchte aber die Zigarette.
Da kam ich erstmalig auf die Idee, dass
Nikotinpflaster eine vernünftige
Alternative seien. Nicht um aufzuhören,
sondern als "verschwiegenes Rauchen".
2.
Weihnachten habe ich dann meinen Plan in
die Tat umgesetzt. Über die
Weihnachtsfeiertage bin ich mit
Nikotinpflastern rumgelaufen, das erste
hatte ich auf den Arm geklebt, der war
danach taub - das hat mir schon ein
bisschen Angst gemacht.
Auf dem
Rücken gab's jedenfalls keine
"auffälligen" Nebenwirkungen.
Allerdings
gab es einen einzigen Grund, der meine
letzten drei Versuche aufzuhören
scheitern ließ, den aber alle
einschlägigen Seiten ignorierten: Ich
hatte üble Verstopfungen, und ich hatte
jedes Mal tagelang auf dem Pott gesessen
und geheult...
Dagegen
haben die Pflaster auch nicht geholfen,
das waren wohl irgendwelche anderen
Stoffe in der Zigarette. Allerdings hat
mir das Nikotin aus den Pflastern die
nötige Gelassenheit gegeben, mit der
Verstopfung (und den Feiertagen)
klarzukommen. Nachdem aber dieses
Kernproblem irgendwann gelöst war und
die dummen Pflaster genauso teuer waren
wie die Zigaretten, war der Plan mit dem
"stillen Rauchen" schon am zweiten Tag
passé.
3. Nachdem
Weihnachten vorbei war, hab ich
festgestellt, dass das gleiche Pflaster
auch noch nach 40h half, also
prinzipiell ein Placebo war. Also war's
das mit den Pflastern, bin jetzt seit
ner Woche rauchfrei, seit 4 Tagen
Pflasterfrei und ansonsten auch
"beschwerdenfrei"...
Ab und zu
erwisch ich mich bei dem Gedanken, mir
ne Kippe zu schnorren, um zu erfahren
was mich daran so fasziniert hat, oder
mich daran zu freuen, dass ich die
Zigaretten nicht mehr brauche... dann
werd ich ganz aufgeregt, aber dann
räuspere ich mich innerlich und lache
über den inneren Schweinehund.
Am
faszinierendsten fand ich, als mich
meine Nachbarin Heiligabend umarmte -
meine Güte, die stank vielleicht nach
kaltem Rauch! Ich hatte eigenlich immer
nichtrauchende Freundinnen - ich muß
schon ein echt toller Typ gewesen sein,
dass die das ausgehalten haben, ohne so
meckern...
Ich wünsche
Euch allen ein tolles rauchfreies neues
Jahr -und freue mich darauf, ab sofort
noch ungehemmter gegen all die
Fresssüchtigen hetzen zu können, die
mich immer als Raucher angriffen.
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