Hallo!
Mit 14 Jahren
habe ich
angefangen zu
rauchen, ich
habe mir sogar
das genaue
Datum
aufgeschrieben.
Es war der
04.März 1995.
Ich weiß sogar
noch genau,
warum ich
angefangen
habe: Es war
in der
typischen
"Pubertätstrotzphase",
meine Eltern
waren strikte
Nichtraucher
und ich hatte
immer Stress
mit ihnen und
was macht man
als
halbwüchsiger Teenie?! Man
fängt an zu
rauchen ;-)
Voll peinlich,
ich habe mich
auf dem
Parkplatz
eines
Supermarktes
hinter den
Einkaufswägen
versteckt, da
"Rauchen" ja
erst ab 16
Jahren erlaubt
war. Mensch,
hatte ich
Angst davor,
erwischt zu
werden, aber
meinen Eltern
gegenüber
hatte ich ein
geniales
Gefühl: "Hah,
ich mach was,
das verboten
ist, ätsch."
So war das
damals.
Anfangs
rauchte ich
höchstens ein
bis zwei
Zigaretten pro
Tag, kann mich
gar nicht mehr
erinnern, wie
es dazu kam,
dass es immer
mehr wurde.
Irgendwann bin
ich in der
Schule in
jeder
Fünfminutenpause
eine rauchen
gegangen.
Zwischendurch
habe ich es
immer wieder
geschafft,
wochenlang
rauchfrei zu
bleiben -
gerade dann,
wenn ich mit
meinen Eltern
in den Urlaub
gefahren
bin... Ich
hatte ja immer
schöne
Ausreden,
warum ich nach
Rauch rieche:
"Der Zug war
so voll, es
war nur noch
im Raucher
Platz." -
"Meine
Freundin hat
geraucht."
usw. Aber im
Urlaub hätten
diese ganzen
Ausreden nix
gebracht...
Irgendwann hat
meine Mutter
es dann doch
rausbekommen,
dass ich
rauche und der
Ärger war
groß. Sie
schenkte mir
das Buch
"Endlich
Nichtraucher"
und eine
Schachtel
Zigaretten
dazu. Die
Zigaretten
nahm ich
dankend an,
das Buch flog
in die nächste
Ecke.
Natürlich habe
ich es nicht
gelesen.
Die ganzen 13
Raucherjahre
lang habe ich
immer
geglaubt, dass
mir das
Rauchen "Spaß"
machen würde
und dass es
mir
"schmecken"
würde. Ich
bildete mir
ein, gerade
die Zigarette
nach dem Essen
zu brauchen,
oder die
Zigarette beim
Telefonieren,
oder die
Zigarette nach
einer längeren
Zugfahrt (und
wenn's nur 10
Minuten
waren), die
Zigaretten in
der
Mittagspause,
auf dem Weg
zur Arbeit,
auf dem Weg
von der Arbeit
nach Hause,
beim Feiern in
der Disco,
etc. Ja, ich
habe eine
Schachtel am
Tag geraucht
und an
Feierwochenenden
oftmals allein
schon eine
Schachtel am
Abend. Das
arme Geld :-(
Jetzt nach
fast 13 Jahren
"Sucht" habe
ich es doch
geschafft,
aufzuhören,
obwohl ich das
eigentlich gar
nicht
wollte... Es
überkam mich
einfach. Ich
war krank,
hatte Grippe
und Bronchitis
(oder soll ich
besser sagen:
"Raucherhusten"?),
trotzdem
wollte ich
unbedingt
rauchen. Ja,
ich WOLLTE es.
Es ging aber
nicht, es
schmeckte mir
nicht. Ich
KONNTE NICHT
rauchen. Total
irre, ich habe
zweimal an
einer
Zigarette
gezogen und
dann habe ich
sie ausgemacht
und
weggeworfen.
Bäh, war das
eklig. Und
dann dachte
ich mir: Wenn
es mir jetzt
schon nicht
schmeckt, dann
probiere ich
es einfach,
ganz
aufzuhören. Es
funktioniert!
Meine Güte
waren die
Attacken in
den ersten
"gesunden"
Tagen heftig.
Als ich krank
war, merkte
ich es nicht
so, ich konnte
ja nicht
rauchen. Vor
allen Dingen
am
Arbeitsplatz,
die
"Zigarettenpausen"
haben mir ganz
schön
gefehlt... Zum
Glück hatte
ich immer
zuckerfreie
Kaugummis
griffbereit -
KEINE
Nikotinkaugummis.
Außerdem habe
ich immer
wieder
versucht,
meine Gedanken
in eine andere
Richtung zu
lenken, was am
Anfang zwar
schwierig war,
aber von Mal
zu Mal immer
besser wurde.
Der
"Nikotinteufel"
kam mit seinen
Attacken sehr
häufig und
meist zu
richtig fiesen
Zeitpunkten,
aber daran
merkte ich,
wie "süchtig"
ich doch schon
war bzw. was
es für eine
Gewohnheit
geworden war.
Ich war viel
leichter
reizbar und
verlor in der
Anfangszeit
sehr schnell
die Nerven.
Ich verliere
meine Nerven
zwar immer
relativ
schnell, aber
in dieser
Anfangsphase
war es noch
viiiiiel
schlimmer.
Innerhalb der
ersten Tage
verbesserte
sich mein
Geschmacks-
und
Geruchssinn
immens. Ich
war erstaunt,
wie ich meine
Suppe immer
versalzen
hatte, als ich
noch rauchte.
Mensch, war
das herrlich,
ich genoss das
Essen
regelrecht.
Und auf einmal
empfand ich
den Qualm der
Raucher als
ekelerregend,
und das schon
nach ein paar
Tagen.
Mittlerweile
rieche ich es,
wenn meine
Arbeitskollegen
von ihrer
"Raucherpause"
wieder kommen:
Sie ziehen
eine
"Rauchwolke"
hinter sich
her. Bääääh.
Die Attacken
des
Nikotinteufels
sind auch
schon viel
schwächer
geworden und
richtig
harmlos, also,
so nach dem
Motto:
"Mensch, hab
ich Lust auf
eine
Zigarette."
Die Antwort
darauf folgt
umgehend: "Uuups,
ich rauche ja
gar nicht
mehr." ;-)
(Diese Arbeit
erledigt
allerdings
mein Gehirn.)
Meine größten
und stärksten
Zweifel hatte
ich, ob ich
meinen
Geburtstag und
Silvester wohl
rauchfrei
überstehen
würde. Zum
Glück wohne
ich in Ba-Wü,
wo bereits
alle Kneipen
und Discos
seit
dem 01.08.07 rauchfrei
sind. Oder
sollte ich
besser sagen:
Rauchfrei sein
sollten. Wie
es der
Nikotinteufel
so wollte,
landete ich
mit meinen
Freunden an
meinem
Geburtstag in
einer
"Raucherlounge".
Ich sah es
aber als
"Test" - und
ich habe
diesen mit
BRAVOUR
bestanden,
trotz mehrerer
Cocktails und
rauchender
Freundinnen
;-)) Auch
Silvester war
dann kein
Problem mehr,
ich ging ganz
locker an die
Sache ran und
verbrachte
auch diese
Nacht
rauchfrei.
Das "Aufhören"
ist wirklich
nicht sooo
schwierig, wie
ich es mir
anfangs
vorgestellt
hatte! Es kann
jeder
schaffen, auch
wenn er/sie es
eigentlich gar
nicht will,
ich bin das
beste
Beispiel!!!
;-))
Kleine Tipps:
Erzählt es
soviel
Menschen wie
möglich, dass
ihr aufgehört
habt. Schreibt
Euch vorher
auf, was es
für positive
Veränderungen
geben wird und
denkt dabei
vor allen
Dingen an den
Geldbeutel.
Sucht nach den
negativen
Aspekten des
Rauchens und
glaubt mir, da
gibt es viele.
Sucht Euch die
Vorteile des
"Nichtmehrrauchens"
und schreibt
Euch diese
irgendwo auf.
Was mir am
allermeisten
geholfen hat:
Ich habe mir
nicht gleich
das Ziel
gesteckt, dass
ich ein Jahr
rauchfrei sein
will, ich habe
mir gesagt:
"Heute rauche
ich nicht."
Und wenn dies
geschafft war
habe ich mir
den nächsten
Tag
vorgenommen.
Daraus folgt:
KLEINE ZIELE
werden auf
Dauer zum
GROSSEN
ERGEBNIS!!!
:-)