Es sind nun
mittlerweile 4 1/2 Jahre ins Land gegangen
als ich, Peter, mich damals hier anmeldete
um im Forum Gleichgesinnte zu treffen,
die mich auf meinem Weg in die Rauchfreiheit
begleiten sollten. Aber nichts war's mit
meinem Vorhaben. Nach nur wenigen Tagen die
Kapitulation.
Ich war zu schwach, wie so oft zuvor, und
wollte erst einmal weiter rauchen.
Und später,
irgendwann wenn ich weniger Stress habe und
besser drauf bin, versuche ich es wieder.
So
gingen weitere, fast 1 1/2 Jahre, ins Land
in denen ich täglich meine 45-50 Zigaretten
(in Spitzenzeiten sogar bis 70 Zig.)
rauchte.
Am 3.Oktober 2006 war es dann so weit. Nach
nunmehr 37 aktiven Raucherjahren sollte
endlich der endgültige Cut in meiner
Raucherkarriere vollzogen werden. Da gab es
doch so viele Menschen,
die ich als Vorbilder hatte. Ob in der
eigenen Familie oder auch Freunde, es gab
so viele, die es geschafft hatten und
nun wollte ich es auch.
Ich wollte auch einmal stolz auf mich sein. Ich gestehe, daß ich suchterprobt
und therapieerfahren
bin und so erinnerte ich mich an einige
Dinge aus meiner damaligen Therapie, die ich
auch bei meinem jetzigen Rauchstopp anwenden
konnte. Ebenfalls hatte ich
mich inzwischen im Internet
und mit Allen Carr
auf mein großes Vorhaben vorbereitet.
Ich legte mir für alle erdenklich möglichen
und gefährlichen Situationen, in der der
Griff zur Zigarette möglich hätte sein
können, Strategien zurecht. Dieses Mal
sollte und musste es klappen. Ich wollte von
nun an nie mehr von Sucht gesteuert und
getrieben werden. Meine wertvolle Freizeit,
die ich zum großen
Teil mit der systematischen und langsamen
Zerstörung meines Körpers und meiner
Gesundheit verbrachte, wollte ich zukünftig
sinnvoll nutzen. Ich wollte auf keinen Fall
mehr irgendeinem Zwang nachgeben müssen,
wenn sich das meinerseits verhindern ließ.
Dann kam der
Tag, an dem ich dem Nikotin endgültig ade
sagen wollte. Es war der 01.10.2006 früh
morgens. Schon beim Aufstehen hatte ich das
Gefühl - heute ohne Zigarette, das wird
nichts - und so rauchte ich schon vor dem
Frühstück meine ersten paar Zigaretten und
war sehr enttäuscht und wütend über meine
vermeintliche Schwäche.
Es sollte nun ganz bestimmt der 2.10.2006
sein, an dem ich das
Unglaubliche und Unmögliche schaffen werde.
Aber wieder weit gefehlt. Meine Sturheit und
mein fester Wille rauchfrei zu werden,
haben dann letztendlich gesiegt und der
03.10.2006 wurde der Tag, an dem ich
meine letzte Zigarette ausdrückte. Bis
heute.
Ich weiss um meine
Krankheit und ich weiss,
daß ich als Nikotinabhängiger ein
Suchtkranker bin. Ich weiss,
daß ich die Sucht nicht besiegen kann, aber
ich kann sie in Schach halten. Ich weiss,
nichts ist so gefährlich wie Abstinenz,
wenn sie einmal zur
Routine wird, denn schnell verfällt man in
Selbstüberschätzung und Leichtsinn.
Ich bin nicht so vermessen zu behaupten, ich
rauche nie mehr, aber es ist mein fester
Wille und daran arbeite ich. Ich
werde mir meine eigene Sucht immer wieder
vor Augen führen. Wer sich stets mit seiner
eigenen Sucht auseinandersetzt, der
ist auch gut gewappnet um ein Leben ohne
Rauch realisieren zu können.