Hallo,
ich habe 9 Jahre lang
geraucht und noch nie
aufgehört dazwischen, bis bei mir vor knapp
vier Wochen der Groschen
gefallen ist. Ich kann mich nicht einmal mehr
genau daran erinnern, wann ich
die letzte Zigarette geraucht habe.
Ich hatte eine leichte Halsentzündung (hat mich
früher nicht abgehalten) und
auf einmal hat es nicht mehr geschmeckt. Ich
habe nicht mehr gern geraucht.
Und es gelassen.
Seitdem fühle ich mich gut und
frei. Ich hatte körperlich
keine Entzugserscheinungen und habe bis jetzt
nicht zugenommen. Ich träume
zwar wie die meisten hier vom Rauchen, aber wenn
andere qualmen, reizt es
mich nicht. Weder zum Bier noch zum Kaffee.
Meine Gewohnheiten hab ich auf
einmal total umgestellt: Kein Rauchen vor der
Glotze, nach dem Essen, aus
Langeweile, als Zeiteinheit, beim Telefonieren.
Ich bin sehr stolz auf mich.
Und es war gar nicht schwer bis jetzt.
Aber die psychischen Entzugserscheinungen sind
schlimm. Ich merke, wie die
Sucht an mir zerrt, und allein das ist total
erschreckend. Ich bin nervlich
langsam echt am Ende. Mir schießen dauernd Tränen
in die Augen, ich werde
leicht aggressiv und genervt. Den Tag über geht
es meistens. Erst Abends,
wenn ich müde oder hungrig werde, werde ich
unerträglich. Mein Freund tut
mir so leid. Er muss meine Hysterie ertragen.
Ich gehe laufen, denn auspowern hilft enorm. Und
es gibt eine Yoga-Übung,
die in der größten Verzweiflung hilft:
Mit geradem Rücken entspannt sitzen (im
Schneidersitz, am Schreibtisch
etc.), eine Hand entspannt auf den Oberschenkel
legen. Dann die Augen
schließen, mit dem Daumen den einen Nasenflügel
zuhalten und ganz tief
einatmen, tief ausatmen. Dann Daumen wegnehmen,
mit dem Zeigefinger den
anderen Nasenflügel schließen. Tief einatmen,
tief ausatmen.
Beim Einatmen geht der Bauch leicht raus.
Beim Ausatmen die Energie im Bauch halten, den
Bauchnabel nach innen ziehen
und den Beckenboden anspannen. Klingt lustig,
aber es gibt so viel Kraft und
Ruhe.
So oft atmen, bis ihr merkt, dass ihr ruhiger
werdet.
Liebe Grüße Christina
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