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Nikotin
- etwas Geschichte und Chemie
Der Stoff Nikotin wurde 1828 in
Heidelberg vom Chemiker Reimann und dem Mediziner Posselt
entdeckt. Sie verfassten eine Studie
namens"De Nicotiniana" über den Wirkstoff
der Tabakblätter, das Nikotin.
Nicotin
( = Nikotin ) ist ein organischer Stoff, ein Alkaloid, das in den Blättern
der Tabakpflanze in hoher Konzentration vorkommt. In der ganzen Pflanze
kommt es mit einem Massenanteil von 5% vor und ist ein starkes (Nerven)Gift.
Der exakte chemische Name ist 3-(1-Methyl- 2-pyrrolidinyl)-pyridin.
Reines
Nikotin ist bei Zimmertemperatur eine farblose, ölige Flüssigkeit. Nikotin
ist mit Wasser mischbar und hat einen tabakähnlichen Geruch. Es färbt
sich an der Luft rasch braun. Der Siedepunkt liegt bei 247°C bei normalem
Luftdruck. |
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Herkunft
Zu den Pflanzen, die Columbus von seiner Amerikareise 1492 mit nach
Europa brachte, gehörte auch die Tabakpflanze. Die dort lebenden
Ureinwohner, die "Indianer", rauchten getrocknete Pflanzenblätter zum Genuss
und aus rituellen Gründen ("Friedenspfeife").
mehr zur Tabakgeschichte |
Die Tabakpflanze (Nicotiniana Tabacum) gehört zu den
Nachtschattengewächsen. Das Tabakalkaloid Nikotin wird in den Wurzeln
gebildet und wandert mit zunehmender Reife in die Blätter der Tabakpflanze.
Daher erhielt der gefundene Wirkstoff seinen Namen "Nikotin".
Die Tabakpflanze hat Ihren Namen wiederum von dem Gesandten Jean Nicot, der den
Tabak am französischen Hof einführte. |
Nikotin - Giftwirkung
Nikotin wird im Körper schnell abgebaut, d.h. eine chronische
Nikotinvergiftung bei einem Erwachsenen kann nicht auf einer
Kumulation (Anreicherung) des Wirkstoffes beruhen.
Nikotin ist
aber ein sehr starkes Pflanzengift.
Reines Nikotin wurde früher als Pflanzenschutzmittel z.B. gegen
Blattläuse eingesetzt. Obwohl Nikotin für Pflanzen gut verträglich und
biologisch gut abbaubar ist wird es heute nicht mehr
verwendet, da es bei den ausbringenden
Bauern
in diesen (hohen)
Dosierungen zu Vergiftungen führte. |
Die tödliche Dosis für
den Menschen beträgt 50 mg. Diese werden beim Rauchen
aber wegen des raschen Abbaus im Körper selbst von
Kettenrauchern nicht erreicht.
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Bei hohem Zigarettenkonsum kann es
zu Anzeichen einer
Nikotinvergiftung wie etwa Kopfschmerzen, Zittern, Durchblutungsstörungen, Husten etc.
kommen. |
Für einen Säugling oder
ein Kleinkind kann bereits
eine einzige verschluckte Zigarette tödlich sein. |