Ich habe vor 3 Jahren mit Hilfe meines nicht rauchenden Freundes an der Kampagne Rauchfrei teilgenommen. Vor der Entzugszeit erzählte ich erstmal allen in meiner Umgebung von meinem Vorhaben. Man wünschte mir viel Erfolg – doch vielen Leuten merkte man an, dass sie nicht dran glaubten, dass ich es wirklich schaffen würde. Zu dieser Zeit rauchte ich so ca. 15 Zigaretten am Tag … am letzten Tag sogar 40?!. Aber ich wollte es ihnen zeigen und außerdem lockte ein Preisgeld von 10.000 Euro!
Die ersten Tage waren schon schwer. Am 4. Tag war der Höhepunkt: Mein Freund bemerkte meine Unruhe und entführte mich dann kurzerhand ins Kino. Wir haben den schlechtesten Film aller Zeiten gesehen – aber die Nikotinlust-Attacke war vorüber! Am 5. Tag war es schon viel einfacher. Jetzt erfuhr ich, dass meine Freundinnen, die auch an „Rauchfrei“ teilnehmen wollten, schon 2 Tage vorher geraucht haben. Ich war etwas sauer, doch irgendwie ermutigte es mich, weiterzumachen.
Mein Freund beachtete die Tipps der Kampagne und versorgte mich mit Obst und lenkte mich stets ab. Café- und Kneipenbesuche wurden reduziert. das war einfach, denn ich hatte ohne Zigarette keinen Spaß dran. Ja, dann waren endlich die ersten Wochen geschafft. Mein Freund war glücklich und ich stolz.
Seitdem habe ich nur in Etappen meine Hochzeitszigarette geraucht. Denn vor dem Aufhören habe ich mit meinem Freund abgemacht, dass ich am Tag unserer Hochzeit gerne eine Zigarette rauchen möchte, falls ich Lust darauf hätte. Am Hochzeitstag, der 2 Jahre nach dem Aufhören war, wollte ich aber gar nicht rauchen… darum hob ich sie auf. Erst auf der Hochzeitsreise bekam ich kurz Lust (passierte sonst auch immer wieder, dass ich bei einem Glas Bier Zigarettenlust verspürte) und rauchte. Sie schmeckte wie die erste Zigarette überhaupt und nach der Hälfte machte ich sie aus. War doch nicht so toll.
1/4 rauchte ich dann vor einem halben Jahr im Skiurlaub. Doch diesmal war sie wirklich eklig! Ich glaube, dass das letzte Viertel der Hochzeitszigarette noch lange warten kann. War, glaube ich, ganz gut, die Erfahrung zu machen, denn jetzt weiß ich, dass ich keine rauchen möchte, auch wenn mir mein Kopf manchmal was anderes erzählen möchte.
Viele Raucher meinen, dass sie jederzeit aufhören könnten, wenn sie wollten. Das kann ja stimmen. Aber das schlimme daran ist, dass man als Exraucher was vermisst, das Leute, die nie geraucht haben, nie vermissen werden. Die Cafébesuche am Nachmittag machen auch nach 3 Jahren Nichtrauchen noch nicht so viel Spaß, wie früher.
Aber, wäre ich noch Raucherin, müsste ich jetzt vor die Tür. Da bin ich doch froh, nicht in der Kälte stehen zu müssen. Und mittlerweile stört es mich sehr, wenn Klamotten nach Rauch stinken.
Ich habe früher gerne geraucht, bin jetzt aber froh, Nichtraucher bzw. Exraucher zu sein!
Danke „Rauchfrei“!
Alle Rauchfrei- & Nichtraucherberichte sind persönliche Meinungsäußerungen, die uns von ehemaligen Rauchern zur Verfügung gestellt wurden, um durch die Veröffentlichung ihrer individuellen Erfahrungen anderen Rauchern beim Rauchen aufhören zu helfen. Rauchfrei.de macht sich die Meinungen nicht zu eigen. Berichte können bei Bedarf um Tippfehler bereinigt oder um Unwesentliches gekürzt worden sein. mehr persönliche Nichtraucher Erfolgsgeschichten
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