Nikotin
führt sich der Raucher aus dem verglühenden Tabak der Zigarette
mittels Inhalation zu. Er
verspürt
die Wirkungen des stark wirksamen Alkaloid Nikotin unmittelbar. Ebenso
schnell lassen diese Effekte bei ausbleibender Nikotinzufuhr wieder nach.
Die Entzugssymptome lassen
sich nach kurzer Zeit durch die nächste Zigarette beseitigen.
Das Teufelskreis der Nikotinsucht nimmt seinen Lauf.
Bei zu hohem Zigarettenkonsum nimmt der Körper eine Überdosis
Nikotin auf, welche zu Vergiftungserscheinungen
(Nikotinvergiftung)
wie Kopfschmerzen, Übelkeit,
verstärktem Speichelfluß
oder auch Magenschmerzen führt. |

Bild aus dem eBook:
"Aber morgen hör' ich endgültig auf!" |
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Nikotin
- Wirkung beim Rauchen |
Nikotin ist an winzige Teerteilchen im Rauch gebunden
und gelangt durch Inhalation in die Lunge. Von
dort wird Nikotin rasch
in die Blutbahn aufgenommen und erreicht in wenigen Sekunden das Gehirn,
wo es an nikotinerge Acetylcholin-Rezeptoren (kurz "Nicotintrezeptoren")
andockt [1] und
zahlreiche
Effekte auslöst.
Neben diesen scheinbar positiven Effekten löst das Nikotin weitere
negative Effekte aus: Verengung der Gefäße, was zu Bluthochdruck
führen kann; die Teerteilchen in der Lunge schädigen dauerhaft
dieses Organ etc. Zu diesen nachgewiesenen Effekten könnte ein
weiterer hinzukommen: Rückenschmerzen ausgelöst bzw. verstärkt durch
Nikotin. |
Angriffsort von
Nikotin ist das mesolimbische Belohnungssystem, wo unter anderem die
Motivation zur Nahrungsaufnahme gesteuert wird. Nikotin dämpft dort
das Hungergefühl. Dadurch wird auch der Zusammenhang von
Rauchstopp und
Gewichtszunahme verständlich. |
Nikotin regt rasch die
Freisetzung von Nervenbotenstoffen (Neurotransmitter) an,
die teils stimulierend, teils entspannend wirken. |
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Neurotransmitter |
lösen folgende Effekte aus |
Dopamin |
steigert Lustempfindung ("Rauchgenuß"),
appetithemmend |
Noradrenalin |
erhöht Vigilanz, appetithemmend |
Acetylcholin |
erhöht Vigilanz, sorgt für verstärkte
Wahrnehmung |
Vasopressin |
steigert Gedächtnisleistung |
Serotonin |
hebt die Stimmung, appetithemmend |
ß-Endorphin |
mindert Stress, Angst und Schmerz |
Quelle (2) |
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Sobald die Nikotinzufuhr durch
das Ausdrücken der Zigarette
beendet wird, werden die freigesetzten Neurotransmitter rasch wieder
abgebaut.
Das
"Genussempfinden" verschwindet
und es setzen
Entzugserscheinungen
ein.
Diese Entzugserscheinungen lassen sich mit der nächsten Zigarette überwinden – bis zu den nächsten Entzugserscheinungen. |
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Nikotin
- spürbare körperliche Effekte |
Nikotin steigert die Herz- und Atemfrequenz
Nikotin verengt die Gefässe und führt zu einem
Anstieg des Blutdrucks
Nikotin führt durch Abkühlung der Haut
zu Durchblutungsstörungen
Nikotin lässt durch gestörten Sauerstofftransport
die Atemtiefe sinken
Nikotin steigert die
Magensaftproduktion und Darmtätigkeit
Nikotin vermindert den Appetit und wirkt
Fett abbauend
Nikotin steigert die allgemeinen
Stoffwechseltätigkeit |
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So genanntes
Positives
Empfinden
("Rauchgenuss")
Erhöhte Konzentrationsfähigkeit |
Zunahme der Stresstoleranz
Muskelentspannung |
Abnahme der Aggressivität |
Verringerung des Hungergefühls |
Verstärkung durch
Kombination mit anderen Genussmitteln oder positiven Empfindungen:
Kaffee, Alkohol, "die Zigarette
danach" etc. |
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Die Beobachtung der sich zunächst widersprechenden
entspannenden und stimulierenden Wirkung erscheint zunächst paradox.
Die erzielte Wirkung hängt von der persönlichen Ausgangslage (aufgeregt,
müde, gestresst etc.), der inhalierten Nikotindosis und
der Rauchgeschwindigkeit ab. |
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(1) arznei-telegramm 2013, Jg.43, Nr.6
/ (2)
Pharmazeutische Zeitung, 28.2.2008 |
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Raucher
nehmen über Zigaretten den Suchtstoff Nikotin auf
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Rauchfrei
leben Sie suchtfrei und damit freier und intensiver |
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Zwang ist ein Übel.
Aber es besteht kein
Zwang
unter Zwang zu leben.
Epikur |
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