Rauchen und die Gewohnheit

Rauchen und die Gewohnheit

Rauchen und die Macht der Gewohnheit

Neben der körperlichen Abhängigkeit, der Nikotinsucht, bringt das Rauchen auch eine fatale psychische Komponente mit sich. Der Griff zur Zigarette wird bald Bestandteil vieler Situationen des täglichen Lebens. Die Zigarette zum Kaffee, die Zigarette zum Telefonieren, die Zigarette danach, zur Verdauung etc.

Rauchen aus Langeweile, aus Nervosität, aus Verlegenheit, aus Stress etc.
Rauchen nach dem Kino, an der Bushaltestelle, in der Gruppe, beim Warten, gegen Hunger, nach dem Essen, nach dem Aufstehen etc. Die Macht der Gewohnheit ist sowohl für den aufhörwilligen Raucher und wie auch für den frischen Nichtraucher häufig ein großes Hindernis, das es bei der Nikotinentwöhnung hinter sich zu lassen gilt.

Welcher Rauchertyp sind Sie?

In Abhängigkeit von der Anzahl der täglich gerauchten Zigaretten und dem persönlichen Rauchverhalten (Häufigkeit, Situation, Motivation etc.) lassen sich idealtypische Rauchertypen festlegen. Natürlich sind auch Mischformen und Übergangsformen der definierten Typen möglich.

1. Gelegenheitsraucher

Dieser Raucher pafft meist in Gesellschaft, weil es die anderen tun, weil er sich langweilt oder unsicher fühlt. Häufig raucht er nicht auf Lunge (oder nur ab und zu) und hat nicht einmal eine eigene Packung und muss andere daher um eine Zigarette bitten. Da ihm weder der Geschmack besonders zusagt, noch eine körperliche Abhängigkeit vorliegt, fällt es dem Gelegenheitsraucher am leichtesten, die Hände völlig von der Kippe zu lassen.

2. Genußraucher

Dieser Raucher genießt den Vorgang des Rauchens, häufig in Kombination mit bestimmten Situationen (nach dem Essen, Kaffe trinken, Zigarette danach etc.). Er gewinnt dadurch je nach die jeweilig gewünschte Entspannung oder Anregung.

3. Stressraucher

Dieser Raucher greift vor allem oder verstärkt zur Kippe, wenn er persönliche Schwierigkeiten hat oder unter anhaltendem Druck steht. Er versucht für seine Probleme Entspannung und Ablenkung und für Müdigkeit durch fortdauernde Überlastung Anregung zu finden.

4. Gewohnheitsraucher

Dieser Raucher merkt kaum mehr bewusst, wenn er ein Zigarette raucht oder wundert sich, dass der Aschenbecher schon wieder voll ist. So etwas wie Genuß kommt beim Rauchen schon lange nicht mehr auf.

5. Suchtraucher

Dieser Raucher fühlt sich unwohl, wenn er für eine gewisse Zeit keine Zigarette geraucht hat. Er wird nervös und unkonzentriert, weil seine Gedanken ständig um die nächste Zigarette kreisen. Der Körper verlangt nach Nikotin. Erst mit dem Zug an der Zigarette lässt sich das Verlangen stillen.

Ansteigend von 1. nach 5. ist es um so schwerer, dass Rauchen aufzuhören und Nichtraucher zu bleiben. Auch die Zahl der Rückfalle nimmt in dieser Richtung zu.

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