Auch wenn die Anzahl der Rauchenden in Deutschland weiterhin kontinuierlich abnimmt, sind es mit noch immer 23,5% etwa ein Viertel der Bevölkerung, die sich dem größten vermeidbaren Gesundheitsrisiko aussetzen. Dass das Rauchen eine weit verbreitete Sucht ist, die die Lunge beeinflusst, ist allen bewusst – aber wussten Sie, dass der gesamte Körper unter dem Tabakkonsum leidet? Die gesundheitlichen Risiken des Rauchens sind mittlerweile fantastisch dokumentiert – und wir werfen einen Blick auf die Auswirkungen auf unsere fünf Sinnesorgane.
Ist Rauchen schädlich für die Augen?
Absolut – Rauchen kann sich sehr negativ auf die Augengesundheit auswirken. Die im Tabakrauch enthaltenden schädlichen Chemikalien und Gifte können das Risiko von Augenkrankheiten wie Makuladegeneration (die häufigste Ursache für Erblindung im Alter) und grauem Star erhöhen. Rauchen kann auch die Blutgefäße in den Augen beeinträchtigen, was zu einer verminderten Sauerstoffversorgung führen kann – das wiederum führt zu Verlust der Sehkraft und Verschlimmerung von bereits bestehenden Augenproblemen.
Folglich ist auch das Tragen von Kontaktlinsen als Sehhilfe in Verbindung mit Rauchen gefährlich: Rauchende Kontaktlinsenträger haben erhöhte Risiken für Trockenheit und Reizungen der Augen, und folglich Entzündungen. Makellose Hygiene und die richtige Pflege sind hier also von noch drastischerer Bedeutung, um Infektionen und Irritationen zu minimieren.
Kann Rauchen die Ohren verschlechtern?
Für einige vielleicht überraschenderweise: Ja – Rauchen hat auch nachteilige Auswirkungen auf die Hörfähigkeit. Tabakrauch enthält nämlich Chemikalien, die das Innenohr schädigen und so das Hörvermögen beeinträchtigen können. Menschen die rauchen haben ein drastisch erhöhtes Risiko für Hörverlust im Vergleich zu Nichtrauchern – ganze 15% mehr. Der Unterschied macht sich in einer Studie von der Universität in Manchester aber auch bei Passivrauchern bemerkbar – ein weiteres Risiko also, das Rauchern jedem einzelnen um sich herum aussetzt.
Vermindert Rauchen den Geruchs- und Geschmackssinn?
Der Geruchs- und Geschmackssinn werden ebenfalls durch das Rauchen beeinträchtigt. Durch zahlreiche im Tabakrauch enthaltenen schädlichen Chemikalien werden die Rezeptoren sowohl der Nase als auch der Zunge beschädigt, was auf Dauer zu einer verminderten Wahrnehmung von Gerüchen und Geschmäckern führen kann. Und das wiederum beeinträchtigt nicht nur die allgemeine Lebensqualität – sondern ironischerweise auch das eigene Raucherlebnis.
Wie wirkt sich Rauchen auf die Haut aus?
Auch wenn das Rauchen sich nicht direkt auf den Tastsinn auswirkt, beeinflusst es dennoch die Hautgesundheit. Die enthaltenen Giftstoffe in Zigaretten bewirken nämlich ein Austrocknen der Haut – und können zu einer vorzeitigen Hautalterung führen. Das bedeutet eine Begünstigung der Faltenbildung und die Hautanfälligkeit für Sonnenschäden. Und das zusammengefasst sorgt für einen fahlen Teint und einer allgemein schlechteren Hautgesundheit.
Auch wenn die schädlichen Auswirkungen des Rauchens auf die Sinnesorgane nicht sofort auftreten, ist es wichtig im Hinterkopf zu haben, dass sie sich im Laufe der Zeit entwickeln. Je länger Sie rauchen, desto größer und gravierender sind ihre Resultate – und die wenigsten von ihnen sind umkehrbar. Vor allem Augen- und Ohrenschäden sind permanent. Dennoch hilft das Aufhören beim Reduzieren der Effekte und Wiederherstellen der Gesundheit Ihrer Sinne.
Brauchen Sie Hilfe, um mit dem Rauchen aufzuhören? Wir haben bestimmt den richtigen Ansatz für Sie.
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