Langjähriges Rauchen führt zu einer Beschleunigung der körperlichen Alterungsprozesse und schwer wiegenden Folgeerkrankungen, woraus letztendlich eine Verkürzung der Lebenserwartung von Rauchern um durchschnittlich etwa 10 Jahre resultiert. Die positive Nachricht für alle Noch-Raucher lautet: Je früher mit dem Rauchen aufgehört wird, umso älter kann der Ex-Raucher (im Vergleich zum Weiter-Raucher) werden. Zu diesem Ergebnis kamen sowohl eine britische, eine amerikanische und eine kanadische Studie.
Britische Studie
Es wurden in einer Langzeitstudie über 50 Jahre (1951-2001) 34.439 männliche britische Doktoren regelmässig per Fragebogen (Post) interviewt. Die Todesursachen wurden für diesen Zeitraum registriert. Ziel der Studie war es, die Risiken des Zigarettenrauchens für Menschen (Männer) zu vergleichen, die ihre
Gewohnheiten in verschiedenen Perioden ihres Lebens geändert haben und die Auswirkungen der Risikoreduktion, wenn das Rauchen zu verschiedenen Lebensaltern eingestellt wurde.
Resultate:
- Das Aufhören im Alter von 30 Jahren wird im Vergleich zum lebenslangen Raucher mit zusätzlich 10 Jahren Lebensdauer, im Alter von 40 Jahren – 9, im Alter von 50 Jahren 6, im Alter von 60 Jahren noch mit 3 Jahren belohnt.
- Zigarettenraucher sterben durchschnittlich 10 Jahre früher als lebenslange Nichtraucher
- Ungefähr die Hälfte aller regelmässigen Zigarettenraucher wird durch Rauchen getötet.
Amerikanische Studie
Eine Studie von Truls Östbye und Donald Taylor kam zu einem fast identischen Ergebnis. Die beiden US-Wissenschaftler werteten die Daten zweier Studien aus. In der einen wurden 12.652 Männer und Frauen im Alter von 50 bis 60 über ihr Gesundheitsverhalten, Krankheiten und medizinische Betreuung befragt. Die zweite Studie sammelte ähnliche Daten bei 8,124 Männer und Frauen im Alter von 70 oder älter.
Resultate:
- Der Gesundheitszustand der Ex-Raucher, die vor dem 35. Lebensjahr aufgehört hatten, zeigte keinen Unterschied mehr zu Nichtraucher, die niemals geraucht hatten.
- Selbst wer erst mit 60 aufhört, kann seine Lebenserwartung durchschnittlich um drei Jahre verlängern.
- Allgemein fühlen sich Ex-Raucher gesünder und leben im Schnitt länger als Raucher.
Kanadische Studie
Der kanadische Epidemiologe Prabhat Jha vom Center for Global Health Research in Toronto und sein Team untersuchten die Daten von mehr als 113.000 Frauen und 88.000 Männern über 25 Jahren, die zwischen 1997 und 2004 zu ihrer Gesundheit befragt worden waren.
Resultate:
- In der Altersgruppe von 25 bis 79 Jahren war bei den Rauchern das Risiko, im untersuchten Zeitraum zu sterben, dreimal so hoch wie bei lebenslangen Nichtrauchern.
- Wer es zwischen 25 und 34 Jahren schaffte, gewann im Schnitt zehn Jahre hinzu, bis zum 44. Lebensjahr immer noch neun Jahre. Selbst wer erst mit bis zu 54 Jahren das Rauchen aufgab, lebte statistisch sechs Jahre länger.
- Durchschnittlich sterben Raucherinnen elf Jahre und Raucher zwölf Jahre früher als lebenslange Nichtraucher.
Schlussfolgerung: Rauchen aufhören lohnt in jedem Alter
- Wird das Rauchen vor dem 35.Lebensjahr eingestellt, entspricht die Lebenserwartung nahezu der eines lebenslangen Nichtrauchers.
- Die Lebensqualität und die Krankheitshäufigkeit entspricht ebenso der von Nichtrauchern.
- Sogar das Aufhören im mittleren Alter (40-60) erhöht die Lebenserwartung spürbar.
Vier einfache Regeln verlängern das Leben
Nicht rauchen, etwas Sport treiben, nur mäßig Alkohol trinken und täglich fünf Portionen Obst und Gemüse essen verlängern das Leben durchschnittlich um 14 Jahre. Das haben britische Forscher um Kay-Tee Khaw von der Universität Cambridge herausgefunden. Sie hatten seit 1993 mehr als 20.000 Probanden im Alter von mehr als 45 Jahren verfolgt.
Wer keine der Regeln beachtete hatte dasselbe Sterberisiko wie 14 Jahre ältere Probanden, die alle Tipps befolgten – unabhängig von gesellschaftlicher Schicht und Körpergewicht.
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