Peter „Keine Lust mehr auf Sucht – da suchte ich den Kampf“

Erfolgsgeschichten mit dem Rauchen aufgehört

Es sind nun mittlerweile 4 1/2 Jahre ins Land gegangen als ich, Peter, mich damals hier anmeldete, um im Forum Gleichgesinnte zu treffen, die mich auf meinem Weg in die Rauchfreiheit begleiten sollten. Aber nichts war’s mit meinem Vorhaben. Nach nur wenigen Tagen die Kapitulation. Ich war zu schwach, wie so oft zuvor und wollte erst einmal weiter rauchen. Und später, irgendwann, wenn ich weniger Stress habe und besser drauf bin, versuche ich es wieder.

So gingen weitere, fast 1 1/2 Jahre ins Land, in denen ich täglich meine 45-50 Zigaretten (in Spitzenzeiten sogar bis 70 Zig.) rauchte. Am 3.Oktober war es dann so weit. Nach nunmehr 37 aktiven Raucherjahren sollte endlich der endgültige Cut in meiner Raucherkarriere vollzogen werden. Da gab es doch so viele Menschen, die ich als Vorbilder hatte. Ob in der eigenen Familie oder auch Freunde, es gab so viele, die es geschafft hatten und nun wollte ich es auch.

Ich wollte auch einmal stolz auf mich sein. Ich gestehe, daß ich suchterprobt und therapieerfahren bin und so erinnerte ich mich an einige Dinge aus meiner damaligen Therapie, die ich auch bei meinem jetzigen Rauchstopp anwenden konnte. Ebenfalls hatte ich mich inzwischen im Internet und mit Allen Carr auf mein großes Vorhaben vorbereitet. Ich legte mir für alle erdenklich möglichen und gefährlichen Situationen, in der der Griff zur Zigarette möglich hätte sein können, Strategien zurecht. Dieses Mal sollte und musste es klappen. Ich wollte von nun an nie mehr von Sucht gesteuert und getrieben werden. Meine wertvolle Freizeit, die ich zum großen Teil mit der systematischen und langsamen Zerstörung meines Körpers und meiner Gesundheit verbrachte, wollte ich zukünftig sinnvoll nutzen. Ich wollte auf keinen Fall mehr irgendeinem Zwang nachgeben müssen, wenn sich das meinerseits verhindern ließ.

Dann kam der Tag, an dem ich dem Nikotin endgültig ade sagen wollte. Es war der 01.10. früh morgens. Schon beim Aufstehen hatte ich das Gefühl – heute ohne Zigarette, das wird nichts – und so rauchte ich schon vor dem Frühstück meine ersten paar Zigaretten und war sehr enttäuscht und wütend über meine vermeintliche Schwäche. Es sollte nun ganz bestimmt der 2.10. sein, an dem ich das Unglaubliche und Unmögliche schaffen werde. Aber wieder weit gefehlt. Meine Sturheit und mein fester Wille, rauchfrei zu werden, haben dann letztendlich gesiegt und der 03.10. wurde der Tag, an dem ich meine letzte Zigarette ausdrückte. Bis heute.

Ich weiss um meine Krankheit und ich weiss, daß ich als Nikotinabhängiger ein Suchtkranker bin. Ich weiss, daß ich die Sucht nicht besiegen kann, aber ich kann sie in Schach halten. Ich weiss, nichts ist so gefährlich, wie Abstinenz, wenn sie einmal zur Routine wird, denn schnell verfällt man in Selbstüberschätzung und Leichtsinn.
Ich bin nicht so vermessen, zu behaupten, ich rauche nie mehr, aber es ist mein fester Wille und daran arbeite ich. Ich werde mir meine eigene Sucht immer wieder vor Augen führen. Wer sich stets mit seiner eigenen Sucht auseinandersetzt, der ist auch gut gewappnet um ein Leben ohne Rauch realisieren zu können.

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