Dave (33) „Aber aufhören ist einfach. Das wichtigste ist dabei zu bleiben.“

Erfolgsgeschichten mit dem Rauchen aufgehört

Hallo!

Ich bin Dave (33) und habe 13 Jahre zwischen 20 und 30 Zigaretten am Tag geraucht. Jeder Versuch aufzuhören ging in die Hose. Nikotin Kaugummis haben mir nichts gebracht. Dazu hörte ich, dass es immer mehr Menschen gibt, die diese Dinger kauen und weiter rauchen. Doppelte Sucht also. Nikotinpflaster bringen noch weniger. Denn Rauchen spielt sich zu 95% im Kopf ab.

Und da lag mein Problem: Ich wollte bei keinem dieser Versuche wirklich aufhören. Dabei ist aufhören so einfach! Man braucht eigentlich gar nichts dafür zu tun! Man lässt einfach was sein! Und dafür wird man ganz von selber reich beschenkt! Mir geht es gesundheitlich viel besser! Mein Körper ist nicht mehr ständig damit beschäftigt, Gifte zu verarbeiten, die ich ihm zugeführt habe. Mein Kopf ist frei von „wann kann ich die nächste rauchen“. Erschreckend wie oft am Tag Raucher diese Frage im Kopf haben. Zu meiner Raucherzeit kam ich meistens an die 80- bis 100-mal am Tag. Ganz zu schweigen von den Wochenenden. Und als ich meine letzte Zigarette geraucht habe, habe ich es selber noch nicht glauben können, dass dies meine letzte sein würde. Aber ich habe mich entschieden und mein Beschluss stand fest!

Zugegeben war die erste Woche nicht ganz leicht. Aber das wohl für meine Mitmenschen mehr als für mich selber. Denn meine Stimmungen waren doch sehr wechselhaft. Aber was ist eine Woche gegen die vielen Jahre Lebenszeit die man gewinnt! Jemand sagte mir mal: Rauchen ist Selbstmord auf Raten. Jede Zigarette ist ein bisschen Tod. Das stimmt!

Ich kann jedem nur empfehlen: Höre heute auf zu Rauchen! Und ich höre jeden Raucher sagen: Heute geht grade nicht weil…. – Quatsch! Probleme oder Sorgen, die man hat, sind immer da, und ob man raucht oder nicht, verändert die Situation nicht.

Ganz ohne Hilfe habe ich es jedoch auch nicht geschafft aufzuhören. Ich habe das Buch „Endlich Nichtraucher“ von Allen Carr gelesen. Das hat mir die Augen geöffnet.
Aber aufhören ist einfach. Das wichtigste ist, dabei zu bleiben. Darin liegt das Geheimnis des Nichtrauchers. Es gibt nicht die eine Zigarette bei Bier! Es gibt nur die Sucht!

Würden Sie sich eine Spritze mit Heroin geben, weil man gerade so nett beisammen sitzt??? So viel anders ist es mit der Zigarette nicht. Der Entzug, dem viele in den nächsten Tagen nachgeben, führt in dieselbe Richtung. Ich selber habe sogar schon mehrfach Entzugserscheinungen gehabt, einfach nur weil ich in der Disco zum Passivrauchen „gezwungen“ wurde. Aber ich möchte das Passivrauchen hier nicht weiter thematisieren.

Meine letzte Zigarette habe ich vor über zwei Jahren geraucht. Das ist etwas, worauf ich nach 13 Jahren Qualmerei sehr stolz bin. Natürlich habe ich hin und wieder mal das Gefühl, ach jetzt könnte ich eine Rauchen, aber das wird mit der Zeit auch immer seltener. Denn ich weiß, dahin möchte ich nie wieder zurück! Denn ich möchte nicht mehr das Risiko, eine Raucherkrankheit zu bekommen eingehen, abgesehen von den vielen kleinen alltäglichen schönen Dingen des Nichtrauchens.

Ich habe nach meinem ersten Jahr Nichtraucher das Geld, was ich vom Nichtqualmen gespart habe meinen Motorradführerschein gemacht. Davon habe ich schon lange geträumt. Und mittlerweile habe ich auch ein Motorrad. Alles von dem was ich früher hab in Rauch aufsteigen lassen. Böse Raucherzungen mögen zwar nun sagen, ob ich mich so umbringe oder mit dem Motorrad kaputt fahre ist doch Wurst. Das sehe ich anders. Richtig, es gibt kaum etwas ohne Risiko. Die Frage ist nur: Welches Risiko bin ich bereit einzugehen? Und den Spaß, den ich beim Motorradfahren habe, den hat mir nicht eine der etwa 120.000 Zigaretten die ich geraucht habe gemacht.

Zum Abschluss hier ein Text von mir, den ich zu meiner Raucherzeit geschrieben habe:

Rauch
Der Rauch der Welt aus meiner Zigarette,
Was wäre ich, wenn ich nie angefangen hätte.
Im Dunst ein Hauch von Ewigkeit,
Meine Zigarette, für viele eine Kleinigkeit,
Ist für mich ein reiner Genuss
Ich schmecke sie, wie einen Kuss.

Ich spüre wie der Rauch durch meine Lunge spült
Und fühlen wie Nikotin meinen Körper kühlt,
Beruhigend wirkt er in meinem Kopf,
Ich lebe vom Stängel, wie Kranke vom Tropf.
Oh, wie mir doch dieser Qualm gefällt,
Der mich jetzt noch am Leben hält.
Der letzte Zug, die Gewehre sind geladen,
Meine erste und letzte in all den Jahren.

„Jeder ist seines Glückes Schmied! Nur nicht jeder Schmied hat Glück!“

Mit freundlichen Grüßen Dave (Nichtraucher!)

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