Guten Tag liebe Leute,
Ich rauchte seit ca. 40 Jahren. Unglaublich lange, fand es viele Jahre cool, doch die letzten Jahre nicht mehr.
Heute sind es 46 Tage, der 23.Februar abends um ca. 22.30 Uhr als ich die Letzte bewusst einzog und noch Spass daran hatte. Doch der folgende Morgen war anders. Ich konnte nicht mehr rauchen. Denn ich hatte mir diesen Tag ca. eine Woche vorher notiert, dass ich aufhöre. Ich hatte mich selbst überlistet, indem ich pendelte. Vor einigen Jahren hatte ich gelernt zu pendeln, das kann ich recht gut. Ich fragte einfach ab, wann ich aufhöre zu rauchen. Beim 24. Februar hielt das Pendel an. Da war alles klar. Also, aufhören ist nicht das Problem, aber das Durchhalten und nicht mehr schwach werden.
Heute geht es mir ziemlich gut. Aber zeitweise ging ich durch die Hölle. Ich hatte viele unangenehme Leiden. Schlaflosigkeit, Müdigkeit am Tag, Horrorträume, Schweissausbrüche, Wutausbrüche, Depressionen, einfach krank, langweilig, etc. Zeitweise erkannte mich mein Hund nicht mehr richtig, ich glaube er hatte auch Entzugserscheinungen.
Ich habe durchgehalten und machte mir eine Liste über die positiven Seiten des Nichtrauchens. Das half immer und trieb mich vorwärts in der Hoffnung, dass es besser wird. Es wird auch besser. Wichtig ist, dass man sich mitteilt und darüber spricht mit Menschen, die das auch erlebt haben.
Der Grund des Aufhörens war u.a. meine Stimme, ich war dauernd heiser, die Stimme tief und das mit meinem Beruf als Chorleiterin, unmöglich, ich schämte mich immer mehr. Die sagten aber nie etwas zu mir. Zum Glück gibt es Klaviere. Dazu kam, dass ich viel zu dünn war. Mit 172 cm noch 53 Kg. Jetzt immerhin schon wieder 56 Kg. Immer noch sehr schlank. Das freut mich jetzt, ich sehe besser aus, vor allem die Haut. Es stinkt nicht mehr wie vorher, die Kleider, die Haare, meine Mappen, die Musiknoten, die Hunde, das Auto etc.
Die Lust meldet sich immer wieder, aber immer weniger, zwischendurch auch heftig zurück. Vor allem mit Wein oder nach dem Essen. Das ist klar. Das wissen alle, die rauchten oder noch rauchen. Doch darauf kann man sich vorbereiten, indem man nach dem Essen davonläuft oder gleich den Tisch räumt und abwäscht. Wenn die Lust sich meldet, mach ich ganz was anderes, gut wirkt noch, ins Badezimmer zu gehen, da wurde auch nie geraucht.
Manchmal laufe ich meinem Partner nach, der immer noch raucht. Aber natürlich nur draussen. Da nehme ich gelegentlich eine Nase voll frischen Rauch, aber erst am Abend. Das reicht wieder und ich habe die Nase sofort voll und es stellt mir ab. So soll es bleiben. Ich will nie wieder anfangen!
Alle können es schaffen, der Wille ist das Grösste, das der Mensch besitzt! Vieles ist möglich, wir können es kaum erahnen!
Liebe Grüsse und willkommen in einem neuen freien Leben.
Erika
Alle Rauchfrei- & Nichtraucherberichte sind persönliche Meinungsäußerungen, die uns von ehemaligen Rauchern zur Verfügung gestellt wurden, um durch die Veröffentlichung ihrer individuellen Erfahrungen anderen Rauchern beim Rauchen aufhören zu helfen. Rauchfrei.de macht sich die Meinungen nicht zu eigen. Berichte können bei Bedarf um Tippfehler bereinigt oder um Unwesentliches gekürzt worden sein. mehr persönliche Nichtraucher Erfolgsgeschichten
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